pH-Wert – Wenn die Pflanze nicht an Nährstoffe rankommt

Dass das mit dem Düngen wichtig ist, bekommt man teilweise mit. Damit löst man das Problem, dass die Nährstoffe in der Erde sind. Bei manchen Pflanzen wie fleischfressenden Pflanzen, Rhododendren und Hortensien hat man aber das Problem, dass selbst wenn man düngt, die Pflanzen nicht an die Nährstoffe rankommen. Grund ist dann ein falscher ph-Wert der Erde.

Der pH-Wert (lat. potentia hydrogenii) bezeichnet wissenschaftlich die Konzentration von Wasserstoffionen in einem Liter Wasser. Dabei nutzt der pH-Wert eine Skala von 0 bis 14. 7 ist ein neutraler Wert, darunter wird der Wert als sauer und über 7 als alkalisch bezeichnet.

Was braucht die Pflanze?

Wichtig für Pflanzen sind Werte von 4 bis 8. Die meisten Pflanzen bevorzugen dabei einen leicht sauren pH-Wert von 6. Bekannte Pflanzen die einen niedrigen pH-Wert bevorzugen sind Azaleen bzw. Rhododendren sowie Hortensien und fleischfressende Pflanzen. Pflanzen die einen alkalischen Wert von bis zu 8 vertragen sind beispielsweise die Passionsblume oder die Zimmercalla.

Was macht der ph-Wert?

Doch was stellt denn nun der pH-Wert mit der Pflanze an? Nun, mit der Pflanze an sich nichts. Der pH-Wert hat etwas mit dem Substrat zu tun indem er Nährstoffe bindet oder freigibt, je nach Höhe des Wertes. Dies hat unter anderem mit den Ionen zu tun, die Nährstoffe binden oder lösen und sich auch auf die Struktur des Bodens oder des Substrats auswirkt.

Jedenfalls sind Nährstoffe je nach Höhe des Wertes unterschiedlich verfügbar und da Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe bevorzugen, gibt es auch unterschiedliche Anforderungen an den pH-Wert für eine Pflanze. Bestes Beispiel ist die Hortensie, die einen sauren Wert von 4,5 braucht, damit sie ihre Blaufärbung nicht verliert. Ist der Wert höher, kann sie das Aluminium nicht aufnehmen. Dabei muss man aber beachten: Die Hortensie wächst und gedeiht auch wunderbar bei einem Wert von 6. Nur wird sie sich dann nicht blau färben. Denn sie kommt auch bei einem höheren ph-Wert an alle relevanten Nährstoffe. Nur das Aluminium ist dann eben nicht erreichbar.

Kann man den ph-Wert ändern?

Nun könnte man in helle Aufregung geraten, immer den pH-Wert der Substrate zuhause testen um dann hektisch am Wert zu arbeiten. Wichtig zu wissen ist: Meist kann man den pH-Wert außer Acht lassen. Wenn man von solch Spezialisten wie der Hortensie oder Rhododrendren einmal absieht.

Wer dennoch nachmessen möchte, findet im Fachhandel Indikatoren, mit dem man den pH-Wert feststellen kann. Erhöhen lässt sich der Wert recht einfach mit Kalk.

Wer den Wert herabsetzen möchte, sollte sich entsprechende Erde (Rhododendronerde zum Beispiel) kaufen und die Pflanzen umsetzen und danach darauf achten, dass er nicht mit kalkhaltigen Wasser gießt, das ebenfalls den Wert wieder erhöhen würde. Es gibt auch diverse Hausmittel wie Kaffeesatz oder wer hat: Kompostierte Erde von Nadellaub senkt auch den ph-Wert. Das alles ist aber recht langwierig und daher nicht für jeden geeignet.

Für Anfänger sind also Pflanzen die einen entsprechenden ph-Wert brauchen nicht so geeignet. Leider sieht man das den Pflanzen vorher nicht an. Da hilft nur vorher informieren oder einfach Erfahrung damit sammeln.


Wie fandest du den Artikel?

0 Kommentare zu “pH-Wert – Wenn die Pflanze nicht an Nährstoffe rankommt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert