Diese Frage stelle ich mir schon seit längerer Zeit immer wieder. Warum? Ich habe 2019 nur einen Artikel hier auf dem Blog veröffentlicht.
Und selber lese ich kaum Blogs. In meinem RSS-Reader sind keine 5 Stück drin. Die meiste Zeit verbringe ich auf Insta und YouTube. Eigentlich schade. Aber Gewohnheiten ändern sich. Zumindest bei mir.
Aber Blogs sind nicht tot!
Wenn ich andere Blogger so sehe, wie diese ihre Besucherzahlen steigern und steigern, dann können Blogs ja doch nicht tot sein oder? Schließlich kann sich ja auch nicht alles nur auf Social-Media-Plattformen abspielen. Es muss ja auch noch was in diesem normalen, altmodischen Internet geben?!
Und warum hätte auch sonst Pinterest so einen Erfolg? Zwar kann man auf Pinterest auch auf YouTube verlinken, aber die meisten Pinterest-Pins gehen auf Blogs und Webseiten. Also irgendwie kann da meine Behauptung doch nicht stimmen?
Die Vor- und Nachteile eines Blogs
Was sind denn die Vorteile eines Blogs?
- Es ist technisch unabhängig von einer Plattform wenn es selbstgehostet ist
- Mir kann Facebook/Insta oder sonst wer nicht einfach den Account sperren
- Auch entscheidet man selber über Inhalte und Design
- Man verdient man mit einem Blog einfacher Geld, da man mehr Möglichkeiten hat Geld zu verdienen, als bei YouTube
- Das Schreiben kann Spaß machen
Die Nachteile sind folgende…
- Dass es kein überspannendes Netzwerk darüber gibt. Jeder Blog arbeitet für sich alleine und man kann ein Blog zwar via RSS abonnieren. Aber das ist nicht dasselbe wie ein Abo bei YouTube oder ein Follow bei Insta (Pushmitteilungen zb)
- Auch arbeitet man in Blogs eher mit Text und Bildern als mit Videos
Der Aufwand, ob ich jetzt ein Blog, Insta oder YouTube mache, spielt keine Rolle. Alles kostet Zeit. Manche würden zwar sagen, dass ein Video länger dauert, als ein Blogbeitrag und Insta macht man nebenher. Aber da gibt es sicher wiederum andere, die da vehement widersprechen würden. Und auch ich würde sagen, dass wenn man es richtig machen will, alles seine Zeit kostet.
An der Zeitfrage muss man sich ja auch nicht aufhalten lassen, Fakt ist einfach, dass alles seine Zeit braucht und das auch nicht ein Argument für oder gegen eine Plattform ist.
Es ändert sich eben alles, ohne das etwas stirbt
Blogs sind nicht tot, sie verändern sich. Dadurch, dass sie von der Plattform her recht neutral sind, sind sie gerade deswegen auch so beständig. Sie wandeln sich, sind aber immer da. Schließlich wird Text auch nie aussterben, auch wenn Videos immer mehr und mehr in den Vordergrund rücken.
Blogs werden immer professioneller und aufwändiger erstellt. Auch hat man meistens nicht nur ein Blog, sondern eben auch einen Insta-Account, eine Facebook-Seite oder was anderes dazu.
Warum ich mir die Frage gestellt habe
Ich bin mit meinem Blog kaum noch aktiv, daher habe ich mir die Frage gestellt, ob Blogs tot sind oder nicht und ob sie vielleicht nur für mich tot sind. Außerdem auch, um mir selber die Frage zu beantworten, was ich mit meinem Blog machen möchte.
Aber das Beantworten dieser Frage ist gar nicht so einfach. Mir macht das texten wahnsinnig Spaß. Nur, wenn man selber kaum Blogs liest, sollte man dann selber eins haben? Das kam mir irgendwie heuchlerisch rüber.
Andererseits texte ich wahnsinnig gerne und arbeite mit Fotos. Warum sollte ich mein Blog nicht weitermachen? Dazu muss ich sagen, dass auch privat es nicht so lief/läuft und einiges passiert ist. Da kommt man ins grübeln was man will und hat auch so seine Probleme mit sich selber.
Ich musste einfach feststellen, dass auch wenn ich wahnsinnig Bock auf Videos habe, mein Blog nicht einfach links liegen lassen will. Es wird immer noch von vielen Menschen gelesen und mir selber macht es eben auch Spaß daran zu arbeiten. Dass ich mein Blog weitermache, heißt ja nicht, dass ich nicht auch Videos machen kann (we will see…).
Aber sich dessen bewusst zu werden was man will ist eine stetige Entwicklung. Zumal eben private Probleme dazu kamen, die nicht gerade helfen.
Daher: Sich Zeit nehmen für die Beantwortung der Fragen und wenn es Jahre werden. Jeder Mensch braucht unterschiedlich lange und man sollte sich auch nicht scheuen sich Hilfe zu holen, das hilft einem extrem. Egal ob das Freunde sind oder Profis.
Auch die zurzeit grassierende Corona-Pandemie hat etwas in mir ausgelöst: Kurzarbeit, Existenzängste, Furcht vor Krankheit, Kontaktbeschränkungen und vieles mehr… Man könnte da prima den Kopf in den Sand stecken.
Man könnte aber auch einfach sagen: Jetzt erst recht! Es wäre sehr einfach jetzt zu sagen: Egal, geht eh alles den Bach runter. Stattdessen aber hab ich Bock was zu machen, an mir zu arbeiten und dafür bin ich der Corona-Krise irgendwie dankbar. Weil sie mich pusht und motiviert.
Es ist nicht einfach sich jedem Tag diesen Ängsten zu stellen und manchmal lieg ich auch einfach nur vor dem TV und schaue Netflix weil ich mich ablenken will. Aber die Mehrheit der Zeit hab ich Bock und probiere Sachen aus und ich schaue mir Videos/Storys usw. von Leuten an, die mich mit ihrem Vibe, ihrer Motivation, ihrer Lebensfreude anstecken. Das hilft mir sehr und ohne solche Impulse hätte ich es noch schwerer und würde es vielleicht gar nicht schaffen.
Ich freue mich mega auf das, was kommt. Es geht immer weiter und man sollte das Beste draus machen! Auch wenns manchmal weh tut und man stolpert. Aber wie als Kind wenn man stolpert: Man lernt daraus und hebt beim nächsten mal die Füße vielleicht etwas höher oder macht langsamer, kommt dafür aber sicher ans Ziel. Go vor it!
Fragen, Anregungen, Wünsche oder Kritik gerne an mich!
Wenn ich neue Anreize und Inspirstion suche, hat Instagram bestimmt Vorteile. Allerdings finde ich, dass gute Beiträge da immer so schnell verloren gehen und dass man da nicht gut nach bestimmten Themen suchen kann. Daher halte ich Blogs für detaillierte Infos mit mehr Tiefe für sinnvoller.
Optimal ist es, einen Blogbeitrag bei Insta kurz anzureißen und dann in der Bio auf den Blog zu verlinken.
Videos sind zwar ganz nett, schaue ich aber relativ selten, da ich lieber in Schriftform recherchiere bzw in meiner eigenen Geschwindigkeit und ich nicht mag, dass ein Video mir die Zeit vorgibt.
Liebe Grüße
Hallo Barbara,
vielen Dank für deinen Input. Ist immer interessant für mich zu sehen, was andere für Vorlieben und Sichtweisen haben. Das hilft mir dann auch, meine Dienste besser an die Wünsche der Leser anzupassen.
Auch auf Insta gibt es ja immer mehr Videos und viele schauen den normalen Bilderfeed viel weniger an. Gleichzeitig sterben aber auch Blogs nicht aus, weil wie du sagst: Text geht immer. Man kann ihn lesen wie man will, gut abspeichern usw.
Am besten wäre, man könnte alles gleichzeitig anbieten. Aber das funktioniert alleine leider nicht.
Für einen Blog wäre natürlich auch ein Newsletter eine tolle Ergänzung, sofern er gut gemacht ist.
Mal schauen wie es weitergeht. :)
Das ist auch schon wieder mehr als ein Jahr her…. Ich hab mich gerade durch die Beiträge geklickt, weil ich über die Suche nach “veganer Erde” über diesen Blog gestolpert bin. Die vegane Erde mal beiseite –
(ehrlich, jeder Tierkadaver wird wieder zu Erde, auch wir Menschen sind Erde – das mit den Schlachtabfällen stimmt, aber zuerst müssen wir den Fleischkonsum reduzieren, dann ergibt sich das mit der Erde von ganz alleine – nun aber Schluß damit :-))
– mir scheint, auch Ihnen macht die Situation zu schaffen…. Pflanzen können da so hilfreich sein, insbesondere Zimmer- und Balkonpflanzen, in dieser Zeit! Schade, dass Sie irgendwie ausgestiegen sind. Hoffe, Sie steigen bald wieder ein, der Blog kommt sympathisch rüber.
Liebe Grüße von einer alten Gärtnerin!
Vielen Dank für das Feedback.
Ja die Zeit vergeht. Ich glaube auch nicht, dass das mit der veganen Erde sich durchsetzt. Aber spannend dass es bei Erde überhaupt solche Entwicklungen gibt.
Wegen dem Blog: Ja Blogs sind immer ein unterschätztes Medium. Man redet immer von neuen Plattformen wie TikTok, aber Blogs gibt es immer noch, wandeln sich immer noch und wird es solang es das Internet in der heutigen Form gibt, auch weiterhin geben.
Ich habe momentan wieder Lust auf das Blog, daher vielen Dank für die aufmunternden Worte. :)